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Reports

"Our thanks go to the friends"

20 Jahre Bethsaida - Bericht von Christine Borgwardt

Namaste!

 

Sehr gerne komme ich der Bitte von Peter Fischer nach, nicht nur über meine Erfahrungen in "Bethsaida" zu berichten, sondern auch über meine Motivation seit 20 Jahren immer wieder dorthin zurückzukehren.

 

Ich habe Ute und Peter im Januar 2016 in Bethsaida kennengelernt und hatte gleich von Anfang an das Gefühl, dass die Beiden genau die Richtigen sind um den Verein im Sinne von Elsbeth und Eberhard Lieber weiter zu führen! An dieser Stelle nochmals meinen allerherzlichsten Dank an Dich Elsbeth - und natürlich auch an Eberhard - für Euer unermüdliches Engagement in all den Jahren zuvor.

 

Mein Name ist Christine Borgwardt, bin noch 57 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Mann in Nürnberg. Neben meinem Berufsalltag als Kinderkrankenschwester in einer stationären Jugendhlifeeinrichtung und Leiterin der angeschlossenen Kinderkrippe unterrichte ich Yoga in der Tradition von Swami Sivananda, einem großen indischen Yogameister.

 

Auf meiner 2. Indienreise war ich über den Jahreswechsel 1995/96 im Sivananda Ashram in Kerala. Dort durfte ich meine ersten Yogaerfahrungen machen und habe auch zum ersten Mal Vorträge über Ayurveda gehört. Seitdem war ich- bis auf eine Ausnahme 2006/07- jedes Jahr in Kerala. Es sollte aber noch zwei Jahre dauern bis ich in den Genuß meiner ersten Ayurveda Kur kam.

 

Im Januar 1998 habe ich mich in Indien spontan entschlossen bei Dr. Franklin im Nachbardorf von Bethsaida, eine Pancha Karma Kur zu machen. Leider gab es kein freies Zimmer mehr für mich und Dr.Franklin schlug mir einen etwas anderen Ort, kein Hotel, aber einen besonderen Ort mit viel Charme zum Ãœbernachten vor.

Er brachte mich nach Bethsaida!

 

Vom ersten Moment an war ich begeistert von diesem wunderschönen Platz in mitten von Natur pur mit Bananenplantagen, Kokospalmen, direkt am Meer.                                     

Außer mir waren zwar keine anderen Gäste da, es gab auch keine Rezeption oder ein Restaurant und es war mir nicht ansatzweise klar, wie dieses kleine Paradies eigentlich organisiert ist. Aber egal, mein Gefühl sagte mir, hier bist Du richtig!

 

Die einzigen Gebäude die es damals in dem großen Areal gab waren kleine Bungalows, ursprünglich konzipiert zur Kontemplation für die Nonnen und Priester des Karmelither Ordens, dem Träger der Waisenhaus-Organisation die hinter Bethsaida steht. Ende der 90er Jahre standen diese Bungalows dann auch Urlaubern zur Verfügung.

 

Mein Essen, es gab Frühstück und Abendessen, musste ich damals abends für den nächsten Tag bestellen und meistens hat es auch funktioniert. Geschmeckt hat es immer vorzüglich, auch wenn's nicht das gab was ich bestellt hatte :-) Serviert wurde das Essen dann wenn es fertig war, mal eher, mal später, auf der kleinen Terrasse vor dem Bungalow, perfekt!

 

Seit Frederick Thomas das Management dieses Paradieses übernommen hat, hat sich Bethsaida zu einem einzigartigen Resort entwickelt. Anfangs konnte ich mich nicht so recht über all die Bauvorhaben freuen, war ich doch in Sorge, "mein" Paradies würde zerstört. Doch jedes Mal wenn ich zurückkam war Bethsaida noch schöner geworden und ich war begeistert, mit wieviel Feingefühl und Respekt vor der Natur gebaut worden war.                                 

Ich durfte die Entwicklung von Bethsaida hautnah miterleben, dafür bin ich sehr dankbar!  Ein kleiner Teil des Personals von damals ist immer noch da, Bethsaida Hermitage - feels like coming home! Und das Beste ist:

Ich kann immer noch in "meiner 203", jetzt "special Kerala bungalow", von damals wohnen.

 

Bethsaida mit all seinen Menschen liegt mir sehr am Herzen, ist eine zweite Heimat für mich geworden und wann immer ich die Möglichkeit habe vor Ort etwas zurückzugeben nehme ich dies wahr. Sei es mit Angeboten für die Gäste in Form von Yogastunden, gemeinsamen Mantra Singen oder einfach mit einem Gespräch über die Geschichte dieses Platzes.

 

Was mich ebenfalls von Anfang an begeistert hat, ist das Charity-Konzept welches hinter "Bethsaida Hermitage" steht. Der Erlös aus dem Resort kommt der Waisenhaus-Organisation zu Gute. Die beiden Vereine „Freunschaft mit Indien“  in Deutschland und der Schweiz unterstützen mit Spenden und Aktivitäten, auch vor Ort, direkt in Pulinkudy. Ich habe immer die Gelegenheit mich in Bethsaida über die Verwendung der Spendengelder aus Deutschland und die aktuellen Projekte in den Waisenhäusern vor Ort zu informieren. So kann ich sicher sein dass auch alles Geld am richtigen Ort landet.

 

In den ersten Jahren habe ich "nur" in Bethsaida gewohnt und war zur Behandlung bei Dr.Franklin. Als dann aber das Ayur Beth Health Resort eröffnet wurde, war es für mich eine Selbstverständlichkeit meine Behandlungen dort zu nehmen. Mittlerweile sind diese für mich aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken, sie ermöglichen mir meinen Arbeitsalltag trotz meiner Knieprobleme zu meistern.

In den kleinen Bungalows von damals (1998) finden heute die Ayurvedabehandlungen statt.

 

Die Freundlichkeit der Menschen dort und ihre Gelassenheit gegenüber den vielen Widrigkeiten im indischen Alltag hat mich sofort in den Bann gezogen. Die vielen wertvollen Erfahrungen mit Land und Leuten, die Garantie dort einen maximal entspannten Urlaub verbringen zu können, meiner Gesundheit etwas Gutes tun zu können ist immer wieder Motivation für mich zurück zu kommen.     

 

Im Januar 2018 wird mich Bethsaida 20 Jahre lang in meinem Leben begleitet haben und ich hoffe, es werden noch viele Jahre folgen.

 

Christine Borgwardt, Mai 2017

Mein Engagement für BETHSAIDA - Interview mit FMI-Mitglied Angelika Scherbring

Wann sind Sie Mitglied von FMI geworden und warum?

 

Ich bin im Herbst 2015 während oder nach der 2. Internetverlosung über die Plattform von tauschticket.de Mitglied geworden. Im Eingangsposting zu der Verlosung hatte Elisabeth Eisenhut viele Informationen über Bethsaida geschrieben. Der Bericht hat mich neugierig gemacht. Es folgten einige Mails an und von Frau Eisenhut und schließlich haben wir telefoniert. Ich hatte unendlich viele Fragen, die Frau Eisenhut mir alle beantwortet hat.


Ich war schwer beeindruckt von den vielen Menschen, die von den Projekten in und um Bethsaida profitieren. Das soziale Engagement von Frederick Thomas finde ich bewundernswert und unterstützenswert, da er all das ohne staatliche oder kirchliche Hilfe aufgebaut hat.


Für mich ist es ein Bedürfnis, so ein enormes Projekt mit (m)einer Mitgliedschaft zu fördern.

 

Welches der Projekte von Bethsaida berührt Sie besonders und warum?

 

Mir persönlich sind die Angebote für die Frauen in Bethsaida sehr wichtig, diese legen einen kleinen Grundstock für die Gleichberechtigung. Mit dem Ausbildungs- und Arbeitsangebot können sich die Frauen ihre Mitgift (die leider auch heute noch gezahlt werden muss) selber verdienen, wenn ihre Familien nicht dazu in der Lage sind, diese aufzubringen.


Aus meiner Sicht noch viel interessanter finde ich die Ausbildung der Karmelitinnen. Den Frauen wird damit die Möglichkeit geboten, gesellschaftlich anerkannt zu sein, auch wenn sie sich gegen einen Mann und Gründung einer eigenen Familie entschieden haben. Sie werden von/durch Bethsaida sehr gut ausgebildet und dann als Animators in den Fischerdörfern eingesetzt. Hier übernehmen sie beratende und unterstützende Aufgaben zu Gesundheitsfragen, Familienplanung, Probleme in den Familien, Gesundheitsvorsorge, bieten Hilfe zur Selbsthilfe an …. Vergleichbar mit einem Sozialarbeiter hier.

 

„You can change the world“ ist das Motto von FMI. Wie denken Sie darüber?

 

Das Verändern der Welt fängt bei jedem selber an: Nur wenn wir alle bereit sind, etwas für unsere Mitmenschen zu tun, zu teilen und Hilfestellungen zu leisten und dabei Habgier, Neid und Menschenfeindlichkeit keine Chance geben, ist ein großer Schritt für eine bessere Welt getan. Nur durch diese Lebensauffassung haben Pater Bernadine und Frederick Thomas Bethsaida zu dem machen können, was es heute ist: ein Ort, der vielen ein besseres Leben ermöglicht.


Sie sind engagiert in der Projektarbeit und unterstützen damit den Verein und die Projekte in Bethsaida!
- Was tun Sie da genau?
- Wieviel Zeit stellen Sie hierfür zur Verfügung?
- Was ist der „Lohn“ für Ihr Engagement?


Ich habe 2016 drei Märkte (1 Flohmarkt, 1 Kreativmarkt und 1 Adventsmarkt) besucht und einiges über ebayKleinanzeigen verkauft und den Erlös an FMI gespendet. Für den Flohmarkt habe ich bei mir zu Hause Dinge aussortiert, die nicht mehr gebraucht wurden, für die Kleinanzeigen hatte ich einige Sachspenden. Für den Kreativ- und den Adventsmarkt hatte ich das ganze Jahr über Socken und Tücher gestrickt und viele andere Dinge wie Marmelade, Rechenkissen, Lesezeichen, Nadelkissen, Einkaufschiptäschchen, Stulpen, Mützen, Nikolaussäckchen, Topflappen, Ketten, Tischdecken, kleine Utensilos, Puppenjäckchen, Minisöckchen mit Karte, Perlenengelchen…..von sehr engagierten Mitgliedern aus dem Indien- und Tauschticketforum gespendet bekommen.


Den zeitlichen Aufwand kann ich nicht so genau definieren, Socken und Tücher stricke ich immer wenn ich grade Zeit dazu habe und abends vorm Fernseher. Die Märkte liefen 2 mal 2,5 Std. und einmal 7 Std., dazu Vorbereitungen, An- und Abreise, Standauf- und -abbau. Mein Lohn war dabei die spontane Unterstützung durch die Forenmitglieder, die vielen netten Gespräche auf den Märkten, die Unterstützung vom Verein  (für die Märkte wurden mir DinA 3 große, laminierte Fotos aus Indien zugeschickt) und der rege, konstruktive Austausch mit Frau Eisenhut.

 

Was wünschen Sie sich für Ihre zukünftige Mitgliedschaft bei FMI?


Ich wünsche mir, dass sich die Vereinsmitglieder stärker untereinander vernetzen. Mir ist klar, dass die Mitglieder über ganz Deutschland verteilt sind. In Zeiten von Internet, Handy und Co. sollten Kontaktaufnahme und Gedankenaustausch kein Problem sein. Aus einer Vernetzung können persönliche Freundschaften und gesellige Zusammentreffen entstehen und daraus Aktionen, um Bethsaida zu unterstützen.


Liebe Freundinnen und Freunde des Bethsaida,

auch in 2017 möchte ich wieder über ebay-Kleinanzeigen und auf Märkten für FMI verkaufen. Wenn Sie im Raum Münster wohnen und mich treffen, evtl. sogar gemeinsam mit mir verkaufen bzw. mich mit Sachspenden unterstützen möchten - über eine Kontaktaufnahme sowie Ideenaustausch, gerne auch mit Mitgliedern aus anderen Regionen, würde ich mich freuen.


Für Herbst 2017 plant unser Indien-Team die bereits vierte große Verlosung gefolgt von einer Versteigerung zugunsten Fredericks sozialer Projekte. Über Newsletter und Homepage werden Sie rechtzeitig informiert. Es wäre schön, wenn sich viele Vereinsmitglieder beteiligen.
 
Socken können Sie übrigens das ganze Jahr über bei mir bestellen. Gerne sende ich Ihnen auch Fotos meiner Schultertücher und Loops.
    

Segensreiche und vollumfängliche Verwendung der Spendengelder

Zwei Unterstützer von BETHSAIDA berichten über ihre Erlebnisse in BETHSAIDA und die Arbeit von Frederick Thomas:

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"Letzten Endes hat uns unsere Neigung für Psychologie und Spiritualität mit Frederick Thomas zusammengeführt. Ursula betätigt sich unter anderem auf dem Gebiet der Heilung, des Coaching und der Gestaltungstherapie. Sie hat Frederick bereits 2000 auf einem Seminar von Chuck Spezzano kennengelernt und war beeindruckt von ihm und seiner Arbeit. Chuck Spezzano kannte Frederick und BETHSAIDA bereits schon länger, hat dort Seminare abgehalten und Frederick durfte seine Arbeit auf Chucks Seminaren vorstellen und um Unterstützung bitten.

Thomas lernte Frederick auf einem solchen Seminar im Sommer 2008 in Leuk kennen, das er zusammen mit Ursula besuchte. Wir waren tief beeindruckt von ihm als Mensch und seinen Erzählungen. Nach dem Tsunami 2004 standen unfassbar viele Waisen vor Freddy’s Tür. Er nahm so viele auf, wie er konnte und lies sämtliche Einwände der katholischen Kirche ausser Acht, nur christlichen Kindern Obdach zu gewähren. Ende 2008 spendeten wir zum ersten Mal für BETHSAIDA.

Im Frühjahr 2010 machten Ursula und ihre zwei Kinder eine Ayurveda-Kur in BETHSAIDA. Freddy nahm sich viel Zeit für die Betreuung und führte die drei durch seine Einrichtungen. Natürlich machte das wunderschöne Resort mit seinen fabelhaften Behandlungen einen hervorragenden Eindruck auf unsere Erholungssuchenden. In diese Zeit fiel der Ausbruch des Eyjafjallajökull. Der Flugverkehr war unterbrochen und Ursula samt Kindern in Kerala gestrandet. In der Woche, bis der Rückflug möglich war, wurden die drei gratis in BETHSAIDA beherbergt und von Freddy umsorgt.


Spätestens jetzt waren wir uns sicher, dass in BETHSAIDA ein feiner Mensch den Ärmsten der Armen wahrhaftige Wohltaten zuteilwerden lässt. Er versorgt die Alten und führt die Jungen in ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben. Indien ist eben nicht nur spirituell sondern leider auch gnadenlos materiell geprägt. Unproduktive Greise und Waisenmädchen ohne Mitgift haben wahrhaftig keine guten Karten.

In BETHSAIDA hat man an jedem Tag mindestens ein besonderes Erlebnis. Als wir gerade dort waren, durften die Waisenmädchen für einen Tag das Resort besuchen. Eine fröhliche Menge, alle in rosafarbenen Kleidern. Wir waren alsbald umringt und wurden mit Fragen überhäuft. Da gab es ungenierte Offenheit und keine falschen Hemmungen. Ein Mädchen erzählte glücklich, andere junge Frauen hätten vielleicht ein paar Geschwister, sie aber habe 400 Schwestern!

Fröhlichkeit und tiefer christlicher Glaube sind im Kloster für Mädchen spürbar.

Und die lachenden Gesichter der kleinen Kinder in der Schule strahlen so viel Reinheit und Anmut aus, dass es einem die Sprache verschlägt.

Wir fördern noch andere Einrichtungen in Deutschland und Indonesien, die Kindern in Notlagen helfen. Allen ist gemeinsam, dass wir uns der segensreichen und vollumfänglichen Verwendung unserer Spenden absolut sicher sind. Das ist für uns der wichtigste Aspekt, warum wir auch BETHSAIDA unterstützen."

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Wir bedanken uns bei Ursula und Thomas für den Beitrag und die für die langjährigen großzügigen Spenden für BETHSAIDA.

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Interview Scherbring
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